Forst – Digitale Teilhabe sollte keine Frage der Adresse sein. Trotzdem entstehen an den Rändern der geförderten Glasfasergebiete immer wieder kleine Bereiche, die nicht in entsprechende Förderprogramme fallen. MUENET nutzt daher die Gelegenheit, auch angrenzende Orte eigenwirtschaftlich zu erschließen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Deswegen startet jetzt die Nachfragebündelung in Forst – ermöglicht durch die Nähe zur bestehenden Trasse im Fördergebiet Neuwied.
Warum Forst kein Sonderfall ist
Während Förderprogramme des Bundes und der Länder sogenannte „Weiße Flecken“ (unter 30 Mbit/s) und „Graue bzw. Blaue Flecken“ (unter 100–200 Mbit/s) adressieren, bleiben immer wieder einzelne Straßen oder kleine Ortsteile knapp über diesen Fördergrenzen zurück. Technisch gelten diese Haushalte als „versorgt“. Faktisch erleben die Menschen jedoch eine ganz andere Realität: Homeoffice, Videokonferenzen, Streaming oder digitale Bildung geraten schnell an ihre Grenzen.
„Wir erleben häufig, dass Bürger fragen, warum ihre Adresse nicht einfach mit in ein Förderprojekt aufgenommen werden kann“, sagt Viktor Kornewald, der für MUENET in Forst vor Ort ist. „Doch eine Nachmeldung ist nur in seltenen Ausnahmen möglich – deshalb prüfen wir eigenständig, ob ein Ausbau aus eigener Kraft möglich ist.“
MUENET nutzt ihre bestehenden Trassen in Fördergebieten, um kleinere, angrenzende Gebiete eigenwirtschaftlich zu erschließen.
„Die Fördergebiete sind das Rückgrat für den Glasfaserausbau in einer Region. Ohne sie könnten wir Forst nicht anschließen“, erklärt Kornewald. „Dank der vorhandenen Trassen können wir nun auch kleinere Gebiete ans Netz bringen.“
Volle Verantwortung im eigenwirtschaftlichen Ausbau
Ein eigenwirtschaftlicher Ausbau bedeutet für MUENET: keine Fördermittel, keine Zuschüsse, keine Absicherung durch die öffentliche Hand. Das Unternehmen trägt das finanzielle Risiko selbst und prüft in einem detaillierten Planungsprozess, ob ein Anschluss an das Hauptnetz technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.

Ein Ausbauprojekt mit 48 Adressen
Das aktuelle Beispiel Forst zeigt, wie ernst MUENET auch kleine Gebiete nimmt. Zwar umfasst das Gebiet lediglich rund 50 Adressen, doch der Bedarf ist klar: Die vorhandenen Leitungen erfüllen zwar formal die Förderkriterien, reichen aber längst nicht mehr für heutige Anforderungen aus.
MUENET hat daher entschieden, Forst eigenwirtschaftlich in die Prüfung, Planung und Vermarktung aufzunehmen. Ab sofort können Haushalte einen Vertrag bei MUENET abschließen – und damit die Grundlage dafür legen, dass der Glasfaserausbau tatsächlich realisiert wird.
„Die 48 Adressen in Forst sind uns genauso wichtig wie 5.000 in einem ganzen Landkreis“, betont Kornewald. „Digitale Teilhabe darf nicht davon abhängen, wo man wohnt.“
Warum jetzt die Bürger entscheiden
Damit ein eigenwirtschaftlicher Ausbau wirtschaftlich tragfähig wird, braucht es – wie in den Förderprojekten – eine bestimmte Quote an Vorverträgen. Nur wenn ausreichend Haushalte einen Glasfaseranschluss beauftragen, kann MUENET die Umsetzung starten.
Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: Wer sich jetzt entscheidet, ermöglicht damit einen Ausbau, der ansonsten nicht stattfinden würde.
MUENET setzt ein Signal
Forst steht stellvertretend für viele ähnliche Gebiete im ländlichen Raum. MUENET verfolgt bewusst den Weg, auch kleine und mittlere Bereiche eigenwirtschaftlich zu erschließen, wenn technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen es zulassen. Der Anspruch ist klar: Jede Adresse zählt.
„Überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder ihre Zukunft planen, braucht es eine zuverlässige und leistungsfähige digitale Infrastruktur“, so Kornewald. „Wir freuen uns über den Dialog mit der Bürgerschaft – und prüfen jede Anfrage ernsthaft.“